Mainz, Deutschland – 20. Januar 2025 – Die zunehmende Erwärmung der globalen Meerestemperaturen und die damit verbundenen Auswirkungen wie Korallensterben, Veränderungen in marinen Ökosystemen, der Anstieg des Meeresspiegels und die Intensivierung tropischer Wirbelstürme sind für mich unmissverständliche Zeichen dafür, wie dringend wir handeln müssen.
Nach Analysen der Münchener Rückversicherung haben sich die jährlichen Schäden durch Extremwetterereignisse seit den 1980er Jahren mehr als vervierfacht.
2024 beliefen sich die weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen auf 320 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von etwa 12 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. 2024 war damit das drittteuerste Jahr für Naturkatastrophen seit 1980.
Das Vorstandsmitglied Blunck und der leitende Klimaforscher Grimm der Münchener Rück sehen einen klaren Zusammenhang mit dem Klimawandel. Bei 26 von 29 untersuchten Naturereignissen konnte 2024 ein Einfluss des Klimawandels nachgewiesen werden.
Besonders kostspielig sind:
- Überschwemmungen und Sturmfluten
- Dürren und deren Folgen für die Landwirtschaft
- Waldbrände
- Tropische Wirbelstürme
Die Hochwasserkatastrophen rund um Valencia überflutete 156 km2, verwüstete 60.000 Wohnungen und kostete 230 Menschen das Leben. 5 Personen sind bis heute vermisst. Sie verursachte einen Gesamtschaden von 11 Milliarden Dollar, wovon lediglich 4,2 Milliarden Dollar versichert waren.
Der Bericht des IPCC ist eindeutig: Der Klimawandel ist menschengemacht, und es liegt in unserer Verantwortung, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Emissionen drastisch zu reduzieren und die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.
Für mich ist die Energiewende die zentrale Maßnahme, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Der Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft ist unumgänglich, wollen wir die CO2-Emissionen verringern und eine klimafreundliche Wirtschaft schaffen.
Die wichtigsten Maßnahmen, um die Emissionen bis 2030 deutlich zu senken, sind gut bekannt und relativ kostengünstig umzusetzen.
Dazu gehört eine Verdreifachung der Kapazitäten für erneuerbare Energien, eine Verdopplung der jährlichen Verbesserungen in der Energieeffizienz auf 4 %, eine Beschleunigung der Elektrifizierung und eine Verringerung der Methanemissionen aus fossilen Brennstoffen. Zusammen würden diese Maßnahmen über 80 % der notwendigen Emissionsreduktionen bis 2030 erreichen und den Energiesektor auf Kurs bringen, um die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.
Wir müssen uns dafür stark machen, dass weniger entwickelten Regionen, der Zugang zu kosteneffizienten Technologien durch internationale Hilfe ermöglicht wird. Die internationale Zusammenarbeit der Forschung und Entwicklung spielen in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle. Wenn wir in innovative Technologien wie Energiespeicher und effiziente Solarmodule investieren, können wir neue Standards setzen und den Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft beschleunigen.
Die Stabilität der Energieversorgung und die Flexibilität unserer Energiesysteme sind für mich ebenfalls zentrale Themen. Der Ausbau robuster, digitalisierter Stromnetze ist aus meiner Sicht notwendig, um erneuerbare Energien effizient in unser System zu integrieren. Auch der Ausbau von Speichertechnologien und Flexibilitätslösungen wie Batteriespeichern und Lastmanagement ist wichtig, um den Herausforderungen der dezentralen Energieproduktion und saisonalen Schwankungen gerecht zu werden. Nur so können wir sicherstellen, dass wir trotz eines hohen Anteils erneuerbarer Energien eine stabile Stromversorgung gewährleisten.
In der Versorgung der kritischen Mineralien sehe ich eine weitere Herausforderung. Nach wie vor besteht eine hohe Abhängigkeit von einigen wenigen Produzenten, vor allem in Asien. Deshalb sind Investitionen in neue Abbaugebiete und die Förderung von Recycling und Kreislaufwirtschaft notwendig, um die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe langfristig zu unterstützen und zu sichern.
Die Energiewende kann meiner Meinung nach erfolgreich sein, wenn wir auf internationaler Ebene zusammenarbeiten. Der Technologietransfer und Wissensaustausch zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern sind in meinen Augen dabei entscheidend.
Dabei sind der Aufbau globaler Standards für nachhaltige Technologien und die Förderung grüner Berufe aus meiner Sicht unverzichtbar, um eine klimafreundliche Zukunft zu gestalten.
Der Klimaschutz erfordert aber vor allem eines: die umfassende Beteiligung der Gesellschaft.
Aufklärungskampagnen und die aktive Teilnahme von Bürgern und Unternehmen sind für mich entscheidend, um die Akzeptanz für die Energiewende, den Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter zu erhöhen und Innovationen voranzutreiben.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Energiewende durch ein ganzheitliches Vorgehen, welches technologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte miteinander verbindet, gelingt. Wenn wir gezielt in nachhaltige Technologien investieren, geopolitische Abhängigkeiten verringern und internationale Kooperationen stärken, bin ich überzeugt, dass wir eine nachhaltige, resiliente und klimafreundliche Energiezukunft schaffen können.
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Quellen:
https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2023/executive-summary?language=de
https://mainz.scientists4future.org/klima-report/
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